Altmeisterfeier 2022

Eine reiche Ehrungscour an zwei Tagen fand im Hotel „Prinz Carl“ statt: Die Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald ehrte zahlreiche verdiente Handwerker aus der Region, die zwischen 1969 und 1972 ihre Meisterprüfung absolviert hatten, mit dem Goldenen Meisterbrief. Die beiden Altmeisterfeiern waren in ansprechende Rahmenprogramme eingebunden.

Nach jeweils kurzer Einstimmung durch Handwerkskammerpräsident Klaus Hofmann gratulierten Vertreter des Landkreises – am Montag Landrat Dr. Achim Brötel und am Dienstag Erster Landesbeamter Dr. Björn-Christian Kleih – den Jubilaren herzlich zum Goldenen Meisterbrief in Anerkennung des 50. Jahrestags der Meisterprüfung sowie fünf Jahrzehnten gelebter Treue zum Handwerk: Jeder Altmeister habe auf seine Weise den Neckar-Odenwald-Kreis vorangebracht, Verantwortung übernommen und „Sinnvolles in qualitativer Perfektion beherrscht“, aber auch sein berufliches Können und menschliche Erfahrungen weiter gegeben – an Auszubildende oder vielleicht sogar die nächste Generation, die den Familienbetrieb übernahm. Landrat Dr. Achim Brötel bemerkte, dass „Individualität, Kreativität, Zuverlässigkeit und vor allem Können auch heute noch zentrale Markenzeichen des Handwerks" seien. Das Handwerk sei auf diese Weise nicht nur Garant für den Wiederaufbau und den wirtschaftlichen Aufstieg einer ganzen Nation nach dem Krieg, sondern ist auch heute noch gerade im ländlichen Raum das Rückgrat der wirtschaftlichen Entwicklung und des gesamten gesellschaftlichen Lebens. Dank galt neben den Altmeistern auch der Handwerkskammer, die mit der Verleihung Goldener Meisterbriefe ihre Wertschätzung des Meisterstands zeige.

In seiner Festansprache erinnerte Handwerkskammerpräsident Hofmann an politische, sportliche und gesellschaftliche Höhepunkte der Jahre 1970 bis 1972. Gleichsam würdigte er die Altmeister für ihr langjähriges Tun: „Wer Gold erhält, hat eine große Leistung vollbracht“, betonte er und bezeichnete den Meisterbrief „damals wie heute als Qualitätsmerkmal für Führungskräfte im Handwerk“. Nicht nur in dieser Hinsicht sei der Goldene Meisterbrief „ein starkes Jubiläum, das für sich spricht“: Viele der Laureaten hatten den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt, indem sie einen Betrieb gründeten oder ihre Familientradition fortsetzten. „Durch Ihr Wirken haben Sie zu einem stabilen Mittelstand beigetragen und damit eine wichtige Säule unserer Wirtschaft gebildet“, hob Hofmann hervor. In diesem Zusammenhang erinnerte er auch daran, dass viele der Goldenen Meister weit über den Beruf hinaus teils über Jahrzehnte hinweg Verantwortung trugen – sei es in der Familie, ehrenamtlich in Vereinen und Kirchen oder im Ausbildungswesen, in Ausschüssen oder als Funktionsträger ihrer jeweiligen Innungen. „So wurden traditionelle Werte gesichert und zugleich manchen Zukunftsvisionen die Tür geöffnet“, konstatierte Klaus Hofmann.

Im Anschluss verteilte er gemeinsam mit Hauptgeschäftsführer Jens Brandt die Goldenen Meisterbriefe. Am Montag (Jahrgänge 1970 bis 1972) gingen sie an Bäckermeister Oskar Breunig (Hainstadt), Mechanikermeister Manfred Eberhard (Ravenstein), Schornsteinfegermeister Werner Egenberger (Waldhausen), Fleischermeister Peter Greulich (Hardheim), Maschinenbauermeister Berthold Keller (Sulzbach), Maschinenbauermeister Helmut Knobloch (Adelsheim), Bäckermeister Herbert Münkel (Schloßau), Landmaschinenmechanikermeister Erwin Rüttenauer (Ravenstein), Bäckermeister Wolfgang Schäfer (Glashofen), Landmaschinenmechanikermeister Kurt Schimmel (Ravenstein), Fleischermeister Kurt Schulz (Hirschlanden), Gas- und Wasserinstallateurmeister Peter Sienholz (Sattelbach), Fleischermeister Helmut Stumpf, Fleischermeister Walter Vogt (Billigheim) und Maschinenbauermeister Manfred Zöller (Großheubach). Dienstags (Jahrgänge 1969 bis 1971) wurden Landmaschinenmechanikermeister Günter Albrecht (Osterburken), Kfz-Mechanikermeister Ludwig Baier (Eberbach), Schreinermeister Karl-Hermann Baumbusch (Hainstadt), Kfz-Mechanikermeister Rolf Eberlein (Buchen), Zentralheizungs- und Lüftungsbauermeister Edgar Geier (Mosbach), Lackierermeister Paul Herrmann (Elztal-Dallau), Zimmerermeister Lothar Holzner (Waldbrunn), Schreinermeister Erhard Kehl (Limbach), Friseurmeister Dietamr Ruhs (Schwetzingen), Maler- und Lackierermeister Ludwig Schneider (Walldürn), Friseurmeister Georg Skuljan (Adelsheim), Betonbauermeister Volker Vogel (Mosbach) sowie – sehr zur Freude der Handwerkskammer darüber, auch eine Meisterin ehren zu können – mit zusätzlichem Blumengruß Friseurmeisterin Magdalena Trunk (Mosbach) ausgezeichnet.

 

Zurück